Zurück zu einer fesselnden
Betriebsart!
Da ich einige Jahre
Amateurfunk-Abstinenz war und krankheitsbedingt ein paar Jahre kämpfen musste,
bin ich wieder zurückgekehrt in den Kreis der Funkamateure.
Ich habe erst einmal mit
einem alten 2m/70cm Gerät von Icom angefangen. Das Display war ziemlich
verblasst und ich konnte zumindest Relaisbetrieb betreiben.
Diese Art des Funkbetriebes
fesselte mich nicht gerade, war aber für den Wiedereinstieg ganz nett.
Dann holte ich meinen TS 480
wieder aus der Kiste und ich begann wieder auf Kurzwelle einige SSB QSO´s zu
fahren. Auch wurde ich durch eine Leihgabe mit dem Digitalfunk beleckt, alles
das vertrieb mir zwar die abendliche Zeit, aber es war für mich nicht gerade
fesselnd.
Eines Abends wühlte ich
weiter in meiner Amateurfunkkiste und ich holte meine alten Morsetasten aus der
Versenkung. Alte DDR Tasten, eine kleine russische (Agententaste), eine aus
Messing LLAVES TELEGRAFICAS ARTESANAS, natürlich die gute alte Junkers, an der
ich so viel geschwitzt habe. Aber dann kam eine kleiner weißer Karton zum
Vorschein in der sich eine Bencher Taste verbarg. Schnell war die Bencher und
die Handtaste der Funkwerke Köpenick angeschlossen.
Die ersten Abende, gingen mit
dem hören von laufenden QSO Texten dahin und ich merkte, eigentlich ist CW wie
Fahrrad fahren, wenn man es gelernt hat vergisst man es nicht mehr so schnell.
Dann die ersten QSO´s mit der Handtaste und ich schwitze ein wenig, bei den
ersten Verbindungen. Diese Anfangsnervosität ging aber schnell verloren und ich
klopfte munter drauf los. Die Bencher stand zwar auf dem Tisch, aber ich wollte
den Sprung zu dieser Taste noch nicht wagen. Eines Nachts, als mich die
Erinnerungen an Afghanistan nicht schlafen ließen, versuchte ich es mit der
Bencher. Erst zur Übung, nur mit Mithörton, ohne dass ich meinen Text
aussendete und dann kam es, dass ich mich auf das 40m wagte und es lief, es
lief so gut das ich immer mehr QSO’s fahren wollte. Ich merkte das mich der
Virus CW voll in seinen Bann zog und ich genoss jedes einzelne QSO. Im ersten
Monat habe ich ca. 150 CW OSO’s gefahren und ich merkte Wolfi du bist wieder
da.
Ich wollte wieder in einer
Gemeinschaft mein zurückgewonnenes CW erleben und wurde fündig auf der Seite
der AGCW im Internet. Schnell kontaktierte
ich Manfred und ich habe gleich meine Mitgliedschaft wiederaufleben
lassen.
Ich versuche jetzt, fast
jeden Abend meine CW Kenntnisse zu verbessern und ich habe Spaß daran, mit dem
Spiel der Punkten uns Strichen und dem melodische hin und her der Signale.
Selbstverständlich auch mal ein QRP Signal aufzunehmen und dem kommen und gehen
der Zeichen zu lauschen, um sich dann zu freuen, wenn das QSO im Logbuch
verewigt ist.
DH1FBL Wolfgang