Als ich am Sonntag Morgen meinen Roller so einsam und
alleine auf der kleinen Parkfläche vor meinem Haus stehen sah kam mir doch
spontan die Idee eine Ausfahrt in das nähere Umland zu machen. Das Ziel war
schnell gefunden und ich denke das nicht nur das fahren mit dem Roller als
Antrieb genommen wurde.
Ich erinnerte mich gerne an eine Bratwurst die ich an
meinem Zielort gegessen hatte und ich dieses gerne einmal wieder erleben
wollte. Ob das jetzt ein Gaumengenuss darstellen sollte weiß ich nicht, aber
ich hatte einfach mal Appetit darauf. Also ein Blick in den eher grauen Himmel
sagt mir das es durchaus regnen könnte, aber ich bin ja der Wolfi der immer
fährt.
Also den Regenschutz schnell vom Roller gezogen und
schon betätigte ich den Knopf der den Anlasser aktivierte. Schnell hatte ich Marburg
verlassen um auf der ausgebauten B3 Schnellstraße Richtung Reiskirchen zu
fahren, den ich wollte ja auch eine schöne Strecke zum Hoherrodskopf nehmen.
Da ich auch diese Fahrt gerne als Einstieg für eine
kleines YouTube Video nutzen wollte, musste ich natürlich erst noch mein
Kamerateam auf dem Soziussitz platzieren. Ich rollte dann durch Laubach und an
dem Falltorhaus vorbei, wo ich aus dem Augenwinkel, viele Motorräder erkennen
konnte, die auch diesen Tag nutzten um eine Tour zu machen. Das Falltorhaus bei
Schotten ist ein beliebter Treffpunkt für Zweiradfahrer.
Die Fahrt gestaltete sich sehr angenehm und ich habe
die Natur des Vogelsberges in mich aufgesaugt. Gut gelaunt stellte ich den
Piaggio x8 EVO auf dem Parkplatz ab der extra für Motorräder bereitgestellt war
und vor allem nichts kostetet. Da kann ich nur ein absoluter Daumen hoch an die
Gemeinde und die Betriebe dieses gastlichen Ortes senden.
Kurzer Rundgang an der Sommerrodelbahn vorbei und der
angrenzenden Wetterstation. Ich bemerkte die zahllosen Holzbänke die zum Verweilen
einluden und probierte die rustikalen Sitzgelegenheiten gleich mal aus.
Nachdem ich mich auf merkwürdige Weise auf so einem
Hölzernen Untergrund entspannt hatte und die Blicke der Jack Wolfskin
gedressten Wandersleute auf mich gezogen hatte, wollte ich natürlich zu dem
Platz der Begierde um mir meine Bratwurst zu sichern.
Zwei nette und freundliche Damen waren als Gourmets Königinnen
dort am Werk und ich habe gleich den Vornamen der einen Damen auf ihrem
Polohemd gelesen. Katja prangte da mit großen Lettern auf ihrem Oberteil. Ich
dachte mir wenn schon ihr Name da steht dann ich kann ich sie auch so ansprechen.
Dort bestellte ich sofort Bratwurst mit Pommes und Getränke aus der Jahreszeit,
Maibowle und Sprite. Katja machte das und stellte die Speise und Getränke so
gleich vor mich.
Nachdem der Gaumengenuss gestillt war, wurde dann die
stillen Örtchen der Region aufgesucht. Im Gegensatz zu den üblichen Notdurft
Erpressern der Autobahn, kostete die Benutzung kein Geld und das stille Örtchen
war sauber und gepflegt.
Nachdem alles dort erfolgreich erledigt wurde setzten
wir die Fahrt fort und wollten noch die auf dem Weg liegende Nidda Quelle
besuchen. Ich schätze mal nach ca. 2 km war
der Naturparkplatz Nidda Quelle gut zu erreichen.
Nachdem ich den Roller sicher auf den Hauptständer gehievt
hatte und gerade losgehen wollte, kam eine Wandergruppe vorbei die sich lautstark
unterhielten. Daraufhin zögerte ich etwas mein Aufbruch zur Nidda Quelle hinaus
um genügend Abstand zu bekommen. Ich wollte gerne die Geräusche der Natur und
des Waldes in mich aufsaugen. Da ich lärmende Großveranstaltungen nicht mehr
aufsuchen kann und auch größere Menschen Ansammlungen meide, kam mir diese
Pause ganz recht.
Nach dem die Aussicht auf das Hochmoor mir wieder
einigermaßen Ruhe und Entspannung gebracht und ich meine Lockerheit durch ein
paar Einlagen herstellte, war die Welt wieder in Ordnung, oder besser
händelbar.
Nachdem die gefasste Quelle erreicht und der Punkt
gefunden war wo die Nidda aus dem Boden heraus das Wasser frei gab, konnte der Weg
zum Parkplatz angetreten werden. Diesmal ohne lärmenden Background der
Wandertruppe.
Der Roller war schnell gestartet und der Weg wurde
über Ulrichstein zurück via Reiskirchen und Marburg fortgesetzt. Natürlich
musste es noch anfangen zu regnen. Der Regen wurde so stark, dass ich den
Roller unter eine Bushaltestelle in Ulrichstein steuerte um dort kurzzeitig
Schutz vor dem Mai Regen zu finden. Nachdem einige Zeit vergangen war und der
Regenschauer etwas angenehmer wurde, konnte der Kurztrip zu Ende gebracht
werden.
Es muss nicht immer die weite Welt sein, oder der Trip
ins europäische Ausland, schaut Euch um
in unserem schönen Deutschland und das Abenteuer wartet manchmal vor der Tür.